Montag, 27. April 2009

Frühlingswochenende in Riga

Hej!

Mit dem Frühling hat auch meine "Reisesaison" so richtig begonnen. Nach meinem letzten winterlichen Trip nach Kiruna und der Kurzseereise nach Helsinki, haben wir - Ziad, Ernst, Sonja, Daniel, Dominik, Maria und ich - uns diesmal für eine Flugreise mit der guten alten Ryan Air nach Riga entschlossen. Nachdem der Flug (etwa 30 € alles in allem) und die Unterkunft (etwa 10 € je Nacht) nicht sonderlich ins Gewicht gefallen sind, haben zumindest Ernst, Ziad, Sonja und ich uns drei Nächte bzw. vier Tage von Freitag Früh bis Montag Früh in der lettischen Hauptstadt gegönnt. Die anderen drei sind, genauso wie einige andere Austauschstudenten aus Stockholm, am Samstag Morgen nachgekommen.

24.04.: Der erste Teil der Reisegruppe bestens gelaunt gegen 07.00 Uhr am Billigfliegerflughafen Skavsta in der Nähe von Nyköping

24.04.: Um 09.47 Uhr das Begrüßungsfreibier im "Friendly Fun Franks Hostel", das ich übrigens wärmstens weiterempfehlen kann - also sowohl das lettische Bier als auch das Hostel

Dolce Vita in der lettischen Hauptstadt

Gegönnt ist da auch das richtige Wort, nachdem sich die an vielen Ecken schön restaurierte Altstadt bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen fast konstant über der magischen Grenze von 20°C von ihrer besten Seite präsentierte. Urlaub vom Urlaub, sozusagen... ;-)

24.04.: Das erste Mal im Gastgarten mit kurzem Leiberl...

24.04.: ...gerade rechtzeitig zur Cocktailhappyhour in einem Cafe am Līvu laukums. ;-)

25.04.: Nächster Tag, selbe Zeit, diesmal am Domplatz

Ja, und geschlemmt wurde natürlich auch - was mich besonders freute, nachdem Essengehen in Schweden ja leider entsetzlich teuer und somit eine seltene Ausnahme ist.

25.04.: Ob im lettischen Restaurant Lido in der Altstadt Rigas (sehr empfehlenswert!),...

26.04.: ...beim Ausflug nach Jūrmala (man beachte die Riesenportion Ripperl!)...

26.04.: ...oder beim Abschiedsessen (Steinpilzrisotto) im italienischen Restaurant -...

26.04.: ...überall wurde geschlemmt. Herrlich!

Sightseeing hoch drei

Wenn man sich schon mal brav touristisch betätigt, darf eine umfangreiche Sightseeingtour auch nicht fehlen. Mein bescheidenes Wissen über Riga nährt sich mangels einer professionellen Stadtführung aber nur aus einer Touristenkarte und Wikipedia. ;-)
Riga, das mit etwa 800000 Einwohnern die größte Stadt des Baltikums ist, kann als alte Hansestadt auf eine abwechslungsreiche und durchaus auch leidvolle Geschichte zurückblicken. Die über die Jahrhunderte unterschiedlichen Einflüsse u.a. von deutscher, schwedischer und russischer bzw. sowjetischer Seite hat auch im Stadtbild deutliche Spuren hinterlassen.
Das turbulente Mittelalter und die frühe Neuzeit mit der Zugehörigkeit zur Hanse, der Ostkolonisation durch den Deutschen Orden oder die schwedische Reformation kann man vor allem an vielen renovierten oder wieder errichteten Gebäuden im historischen Stadtkern sehen.

24.04.: Schwarzhäupterhaus auf dem Rathausplatz

24.04.: Der katholische Dom zu Riga, die größte Kirche im Baltikum

24.04.: Ein nettes Gasserl in der Altstadt

24.04.: Wo sind die teilweise restaurierten Reste der Stadtmauer?

24.04.: Wo ist der Pulverturm mit dem Kriegsmuseum? ;-)

25.04.: Ev.-luth. Pfarrkirche zu St. Petri mit Aussichtsplattform am Turm

25.04.: Gruppenfoto am Platz hinter St. Petri

25.04.: Die Bremer Stadtmusikanten als Geschenk Bremens an die Hansestadt Riga

25.04.: Līvu laukums - ein zentraler Platz in Riga mit netten Cafes und Restaurants,...

25.04.: ...wo sich auch "Die Kleine Gilde"...

25.04.: ...und das "Katzenhaus" befindet.

25.04.: Die "Drei Brüder"

Die Altstadt ist ja relativ klein im Verhältnis zum übrigen Stadtgebiet und man kann eigentlich alles problemlos per pedes erkunden. In der Neustadt, die - oh Wunder - direkt an die Altstadt grenzt, finden sich dann einige Gebäude aus dem 19. Jahrhundert und beginnenden 20. Jahrhundert sowie die Parkanlagen, welche anstelle der Festungsanlagen errichtet wurden. Das repräsentiert dann auch jene Epoche in der Lettland zuerst dem russischen Zarenreich untergeordnet war und nach dem 1. Weltkrieg u.a. im Zuge eines blutigen Bürgerkrieges für fast zwei Jahrzehnte unabhängig wurde.

25.04.: Pilsētas kanāls, der anstelle der alten Festungsanlagen angelegt wurde

24.04.: Kronvalda parks mit dem Freiheitsdenkmal im Hintergrund

24.04.: Das Freiheitsdenkmal

25.04.: Rigas Nationaltheater

Auf der anderen Seite der Daugava, jenem Fluss der das Stadtgebiet teilt, und rund um den Bahnhof in Richtung Neustadt und Vorstadt findet man zahlreiche sowjetische Spuren. Dass in einem kleinen Land, das nicht einmal zu 60% von ethnischen Letten und zu 28,6% von ethnischen Russen bewohnt wird, und das eine so schwierige Geschichte mit Russland verbindet, auch mal Spannungen und Misstrauen diesbezüglich vorkommen, liest man ja auch ab und an in österreichischen Zeitungen.


24.04.: Kultur- und Wissenschaftspalast in "beeindruckender" stalinistischer Architektur

24.04.: Blick nach Süden auf der Steinernen Brücke (Akmens tilts) über die Daugava - im Hintergrund sieht man den Fernsehturm

24.04.: Selbe Brücke, Blick nach Norden

24.04.: Chillen und den Frühling genießen in den Uzvara Parks, im Hintergrund sieht man das sowjetische Weltkriegsdenkmal

24.04.: Und so sieht das Denkmal dann aus der Nähe betrachtet aus

24.04.: Gruppenfoto der "Vorhut"

Ausflug nach Jūrmala

Nach zwei Tagen vollgepackt mit Stadtrundgängen haben wir uns dann für Sonntag, unseren letzten "richtigen" Tag in Lettland, einen Ausflug nach Jūrmala vorgenommen. Jūrmala ist ein Kur- und Badeort etwas außerhalb von Riga mit einer bis ins 19. Jahrhundert zurückreichenden Tradition als Sommerfrischeziel für Russen und Letten - während der Sowjetzeit etwa tummelten sich hier jährlich etwa 250000 Touristen. Wenn man nach den u.a. deutschsprachigen Informationsbroschüren geht, versucht man dabei an diese Tradition anzuknüpfen und auch westeuropäische Gäste hierherzulocken. Viele der Häuser und Hotels wurden bereits modernisiert und sowohl die Promenade als auch der Strand sind ganz fein und verbreiten fast mediterranen Flair.

Um eure geographische Bildung etwas voranzutreiben: Jūrmala liegt etwa 20 km westlich von Riga direkt an der Ostsee

26.04.: Die ehemalige Badeanstalt von E. Racene aus dem Jahr 1916

26.04.: Eine dieser zahlreichen renovierten Villen in den Seitenstraßen Jūrmalas

Wir haben uns Tickets für den Regionalzug für umgerechnet etwa zwei Euro am Rigaer Hauptbahnhof besorgt und sind mit einem Zug, der wohl was für Nostaligker aber nichts für Alte und Behinderte wäre (Holzbänke mit trügerisch "weichem" Kunstlederbezug sowie ein meterhoher Einstieg), gemeinsam mit vielen Letten bis nach Majori, einem Stadtteil Jūrmalas, gefahren.

26.04.: Das nenn ich mal 2. Klasse fahren

26.04.: Haltestelle Majori in Jūrmala

Nach einem ausgezeichneten und nochdazu spottbilligen Mittagessen (eine Riesenportion Ripperl um 2,50 Lats + Bier um 1,10 Lats = herrlich!) haben wir uns dann auf zum Strand gemacht, um das wunderschöne Frühlingswetter auch entsprechend genießen zu können. Sowohl bekleidungstechnisch als auch wassertemperaturmäßig hats nur dazu gereicht, die Füße in die Ostsee zu stecken, aber das ist ja auch schon was wert.

26.04.: Daniel ist ein bisserl skeptisch, ob wir die Ripperl zu zweit schaffen werden,...

26.04.: ...aber zumindest ich hab mich um meinen Teil brav gekümmert! ;-)

26.04.: "Nach dem Essen sollst du ruhen, oder tausend Schritte tun!"

26.04.: Am Ostseestrand von Jūrmala

26.04.: Das würd sich doch fast schon als Bandfoto anbieten, oder?

Gegen halb sechs haben wir uns dann auf den Weg zurück ins "heimatliche" Riga gemacht, um dort nochmal so richtig zu schlemmen und auszuspannen, bevor der Flieger dann am Montag Morgen gegen 09.00 erwischt werden wollte.

27.04.: Blick zurück auf die Morgensonne über Rigas Altstadt und dem Hostel

Fazit: Es war ein tolles Wochenende in einer schönen Stadt bei tollem Wetter! Es hat aber auch einige kleinere "dunkle Flecken" (Wechselgeldbetrügereien, "interessante"/"kreative" Ausgestaltung einer Strafe wegen eines Bieres in der Öffentlichkeit,...) gegeben, die uns manchmal die Freude ein bisserl getrübt haben - es dürft halt doch den einen oder anderen Typen geben, der in Touristen eine gute "Einnahmequelle" im Zuge der schweren Wirtschaftskrise sieht...
Anyhow, Riga/Lettland ist es auf jeden Fall wert, besucht zu werden!

Mvh, Bernhard

Mittwoch, 22. April 2009

Osterbesuch aus Österreich

Hej!

Jaja, die Karwoche hatte es wirklich in sich, weshalb ich mal eine kleine Verschnaufpause benötigt habe, bevor ich mich wieder ans Schreiben machen konnte. Insgesamt 9 Österreicher und eine Österreicherin haben mich während der eineinhalb Wochen besucht - natürlich nicht alle auf einmal, aber fast. ;-)

Martin und Leo in Stockholm

Den Anfang machten Martin und Leo am Freitag, 3. April, wobei mir die beiden das schönste Gastgeschenk überhaupt mitgebracht haben: den Frühling! Es war ja auch kaum mehr auszuhalten, Berichte über das tolle Wetter in Österreich zu hören, während es in Stockholm eine Woche zuvor sogar noch einmal geschneit hat...
Das feine Wetter musste natürlich gleich mal dazu genutzt werden, den Gastgarten am Mosebake Torg, auf den ich mich ja schon seit Februar freue, einzuweihen.

04.04.: Das erste Gastgartenbier der Saison

Mit den beiden hat dann auch mein "traditionelles" Osterprogramm begonnen, dass v.a. aus Sightseeing untertags und Fortgehen am Abend bestand. Wie ich Ostern körperlich überstanden hab, ist mir zwar noch immer ein Rätsel, es war jedenfalls ein Heidenspass!
Neben den "Klassikern" Stockholms wie das Vasamuseum, die ich meine österreichischen Gäste zumeist alleine erkunden hab lassen, hab ich selbst noch das eine oder andere Platzerl entdecken und meine Eindrücke vom Stadtrundgang im Rahmen der "Swedish Society and Culture"-Lehrveranstaltung teilen können.

04.04.: Mårten Trotzigs gränd in Gamla Stan - Stockholms engste Gasse

04.04.: Zum 528. Mal ein Foto vom Katarinahissen aus ;-)

05.04.: Posieren im Djurgårdener Hafenbecken

Am ersten Abend haben dann Leo und ich (der gute Martin hat da leider etwas geschwächelt) gemeinsam mit anderen Österreichern und Deutschen den Hornstulls Strand, eine lässige Bar/Nachtklub im Süden von Södermalm erkundet. Durch die Lage am Wasser und die Art der Musik erinnert der Strand irgendwie ans Flex und ist durchaus empfehlenswert für alle, die es hier mal rauf schaffen.

03.04.: Preparty bei Sonja (leider ohne Martin)

03.04.: Gemütliches Biertrinken in Hornstulls Strand

Am darauffolgenden Abend haben wir dann zur Preparty der "ScanBalt Student Cruise to Tallinn" geschaut, um wenigstens ein bisschen was vom Kreuzfahrtflair genießen zu können. Für umgerechnet 32 € pro Person haben da viele Erasmusstudenten in Stockholm die Chance genutzt, gemeinsam mit 1300 anderen Studenten nach Tallinn zu kommen. Ich nehm mal an, dass sich jeder vorstellen kann, wie exzessiv es dort zugehen wird - die Schilderungen von Sonja, Ernst und Ziad haben diesbezüglich jedes Klischee bestätigt. ;-)

04.04.: Das erste Gruppenfoto, nachdems Martin auch mal mitgeschafft hat ;-)

04.04.: Jaja, Floris muss man einfach gern haben

Wir drei haben dann halt bis Dienstag Stockholm mehr oder weniger alleine unsicher gemacht, nachdem sich die Anzahl der Austauschstudenten aufgrund der Kreuzfahrt und der beginnenden Osterferien spürbar verringert hat. Leo hat aber im Flieger nach Stockholm aber zwei Linzer Bekannte getroffen, mit denen wir abends dann herumgezogen sind - "Home, sweet home" sozusagen.

05.04.: Linzer "Stammtisch" im Wirströms

Nachdem wir am Palmsonntag leider keinen Platz beim Jazzbrunch im Mosebake erwischt haben, haben wir uns dann am Abend mit einer feinen schwedischen Brotzeit mit Rentierschinken und -dörrfleisch, Lachs, Hering sowie natürlich - typisch schwedisch - Tubenkäse mit Speckgeschmack selbst entschädigt. War zwar extrem teuer, aber lecker!

05.04.: Brotzeit um knappe 500 SEK...

05.04.: ...wobei der leicht bizzare Tubenkäse mit Speckgeschmack noch den geringsten Anteil ausmachte

Am Montag, Leos und Martins letztem "richtigen" Tag in Stockholm, haben Martin und ich nochmal unserer Fußballleidenschaft (oder dem Fußballvogel?) gefrönt und sind ins Stockholmer Olympiastadion gegangen zum Match Djurgårdens IF vs. Örebro SK, das übrigens 1-0 für den schwedischen Rekordmeister endete. Darüber möchte ich aber an anderer Stelle nochmal genauer berichten.

06.04.: Der interessierte Groundhopper freut sich...

Ja, und über die Abschiedsfeier möcht ich wiederum lieber nicht so genau berichten. Die Geschichte handelt von Wodka in rauen Mengen und tiefsinnigen Diskussionen über schwedische Alkoholgesetze - auch hier kann der geneigte Leser wohl zwischen den Zeilen lesen...

06.04.: Abschiedsbier(e) in der Gula Villan

"Oasis" in Stockholm

Am Dienstag, 07.04., gaben sich dann meine "alten" Gäste mit meinen "neuen" Gästen die sprichwörtliche Klinke am Stockholmer Flughafen in die Hand. Tröpfchenweise tauchten in immer neuen Fliegern Gregor, Didi und Robert auf und verbrachten mal die erste Nacht bei mir Zimmer.
Während wir vier den ersten Abend "gesundheitsbedingt" gemütlich im Wirströms bei der traditionallen dienstäglichen Freejamsession verbrachten, war dann der nächste Abend schon etwas herausfordernder. Bernhard hat sich ab Mittwoch Nachmittag ebenfalls in Stockholm blicken lassen und so sind wir dann gemeinsam mit den anderen Österreichern ins Laroy, einem dieser zahllosen Schickimickiklubs rund um den Stureplan in Östermalm, gezogen.

08.04.: 4/7 meines zweiten Besuches (Robert, Didi, Bernhard und Gregor) sind bereit fürs Laroy - fesch, fesch!

Obwohl ich in dieser Hinsicht bis jetzt immer eher zurückhaltend war und mich immer eher geziert hab (wer mich näher kennt, weiß ja dass das jetzt normalerweise eher nicht so mein "Revier" ist), haben wir ziemlich viel Spaß gehabt - insbesondere was die Freundlichkeit schwedischer Türsteher beim Lokalverweis oder die "Bratresistenz" schwedischer Frauen gegenüber österreichischem Charme betrifft.

(Mittlerweile) 09.04.: Da weiß wer noch nicht, dass er bald des Lokals verwiesen wird *g*

09.04.: Steffi und Ziad waren natürlich auch mit von der Partie

Am Donnerstag war dann mit Martin, Christoph und Claudia das österreichische Septett komplett, wobei der Vergleich mit Oasis (O-Ton Bernhard: "Wir san wie Oasis. Eigentlich mögen ma uns ja eh olle net und kumman nur für gemeinsamen Auftritt wohin - und selbst da reisen wir verschiedn an. ;-)") da gar nicht so weit hergeholt war.
Diese unterschiedlichen Ankunftszeiten habens mir leider ein bisschen schwierig gemacht, allen auf einmal die Stadt zu zeigen. Aber der gute Gregor hat bei meiner - mittlerweile standardisierten - Stadtführung eh so brav aufgepasst, dass er dann diesen Part für die Neuankömmlinge übernommen hat.

10.04.: Zumindest beim Chillen am Kungsträdgården...

10.04.: ...und am Nybroviken war ich dann aber brav dabei

Ein Highlight haben wir uns aber alle gemeinsam nicht entgehen lassen: die Wachablöse vorm königlichen Schloss. Die wird an Wochenenden und Feiertagen etwas größer aufgezogen als normalerweise, u.a. mit einer Militärkapelle. Das Lustige und Skurrile ist, dass diese Militärkapelle eine eigene Choreographie einstudiert hat, die auch ein Medley ausgewählter Abbasongs enthält.

11.04.: Changing of the Guards auf Schwedisch

11.04.: Nicht nur Martin gefällts...

"Studentcruise" to Helsiniki

Nachdem ich ja leider nicht an der großen Studentenkreuzfahrt nach Tallinn teilnehmen konnte, hab ich in Rücksprache mit meinen Gästen kurzerhand selbst eine kleine organisiert. Wir konnten dabei ein Frühbucherangebot der Viking Line nutzen, bei dem wir nur 75 SEK pro Person in einer 4er Kabine für den Hin- und Rückweg (!) zahlen mussten. Da konnte man sich dann auch wie ein echter Schwede oder Finne fühlen, der diese Art von Kreuzfahrten v.a. zum Aufmunitionieren seiner Alkoholbestände im Duty Free und zum Party machen nutzt.
Vor der Abfahrt an einem wunderschönen Ostersamstagnachmittag mit 21°C , dem bis dahin wärmsten Tag des Jahres, nutzten wir noch den Jazzbrunch im Mosebake, den ich ja mit Martin und Leo eine Woche zuvor leider versäumt hatte, um uns für 165 SEK den Bauch noch so richtig voll zu schlagen. 165 SEK hört sich vielleicht jetzt viel an (und ist es ja ehrlich gesagt auch), aber man bekommt über den Dächern Stockholms feine schwedische und internationale Spezialitäten um sein Geld und es dürfte allen auch so richtig geschmeckt haben.

11.04.: Wenn doch nur immer Wochenende und Jazzbrunch wär!

11.04.: Leckere Nachspeise und ein super Ausblick - was will man mehr?

In der Nähe vom Mosebake und Slussen liegt dann auch der Fährhafen der Viking Line, wo das ganz schön imposante Schiff ablegt. Neben mir und meinen sieben Freunden sind auch Lukas, Manuel, Luca und Alessandro nach Helsinki mitgefahren und wir konnten bei der Abfahrt alle das Sonnendeck so richtig genießen und ich mir endlich den ersten Minisonnenbrand des Jahres aufzwicken.

11.04.: Gruppenfoto - 9 x Österreich, 2x Italien, 1x Schweiz/Deutschland bei 21°C

11.04.: "Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf'm Sonndeck..."

11.04.: Blick auf Djurgården von der Vikingfähre aus

Helsinki selbst hat uns dann nach einer "traditionellen" Nacht auf dem Schiff (siehe oben) äußerst unfreundlich empfangen - Grau in Grau bei 4°C. Zwei finnische Freunde von Didi waren so nett, uns die Stadt näher zu bringen und uns den einen oder anderen Geheimtipp (Dachterassencafe auf dem Hotel Torni mit Spitzenblick über Helsinki!) zu zeigen.

12.04.: Helsinki empfängt uns Grau in Grau *brrr*

12.04.: Das finnische Parlament (mit Sauna im Nebengebäude)

12.04.: Das einzige Sightseeinggroßgruppenfoto - ziemlich mühsam zu erstellen, nachdem ein Teil noch etwas "unwillig" vom Vortag war ;-)

Ein Teil der Gruppe hat sich dann wieder relativ bald aufs Schiff verzogen, um die Zeit bis zur Abfahrt um 17.30 Uhr mit etwas Schlaf zu überbrücken. Der Rest vom Schützenfest hat gemeinsam mit mir noch einen ausgedehnten Spaziergang durch die Stadt unternommen, wo man sich dann auch gut vorstellen konnte, dass es im Sommer ganz fein sein kann. Dennoch bleibt auch als temporärer Bewohner der selbsternannten Hauptstadt Skandinaviens nur ein etwas überhebliches Urteil: Stockholm ist schöner - und basta. ;-)

12.04.: Cafe um 4,40 € im 18. Stock des Hotels Torni

12.04.: Der tapfere Rest etwas frierend vor der Kathedrale

12.04.: Bye, bye Helsinki

Ja, und nachdem wir dann am Montag Morgen und nach einer ereignisreichen zweiten Nacht an Bord (siehe oben) wieder in Stockholm zurück waren, brauchte der Großteil der Gruppe etwas Erholung vom Trip. Am Osterdienstag verabschiedeten sich dann auch schon der erste Teil, während Bernhard, Gregor und Didi noch eine Nacht bei mir verbrachten.

13.04.: "Das letzte Abendmahl" - Chili con Carne

So schnell sind also eineinhalb ereignisreiche Wochen vorbei - und mittlerweile hab ich sogar den drohenden Leberschaden durch etwas Regeneration abgewendet. Also Jungs und liebes Mädl: Es war ein Spitzenauftritt von "Oasis" (und natürlich auch von Martin und Leo) und ich hatte großen Spass daran. Ich hoffe, es hat euch ebenso gefallen wie mir!

Mvh, Bernhard