Nach einem wunderschönen, frühsommerlichen Pfingstwochenende stand auch schon das nächste Abenteuer auf dem Programm: eine Kanutour auf dem Fluss Svartälven in Hällefors. Hällefors liegt in Mittelschweden rund 275 km von Stockholm entfernt und befindet sich im letzten Winkerl der Region Örebro Län.
Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung...
Nachdem wir noch so sehr von der Sonne verwöhnt waren, machte uns die schlechte Wettervorhersage für den Zeitraum von 04.06. bis zum schwedischen Nationalfeiertag am 06.06. doch etwas nervös. Ausgestattet mit Regenponjo und wasserdichten Behältern machten wir fünf (Andras, Daniel, Patrick, Ziad und ich - aber leider ohne Floris) uns daher mit dem Morgenbus auf eine sechsstündige Reise nach Hällefors, wo wir gegen halb drei bei strömenden Regen ankamen. Der niederländische Besitzer des Kanucenters war so nett uns abzuholen und uns bei Kaffee und Keksen eine erste Einführung über mögliche Touren zu geben.
Die 33 km lange Tour auf dem nördlichen Arm der Svartälven, die er uns empfahl, sollte sich dann auch in zwei Tagen als schaffbar herausstellen. Nachdem wir brav unsere 440 SEK pro Person gezahlt und unser Zeug in wasserdichten Fässern verstaut hatten, wurden wir auch schon zur Älvsjöhyttan, unserem Ausgangspunkt, transportiert.
Survivalcamp "Vraket"
Im Regen bewältigten wir unsere erste, kürzere Etappe dann auch recht flott, womit wir nach etwa 10 km bzw. etwas weniger als zwei Stunden paddeln bei unserem ersten Lager in Vraket ankamen.
Das erwies sich als gut ausgestattet mit Feuerholz, Unterstand und Plumpsklo, womit einer netten, wenn auch kalten Nacht im Freien nichts im Wege stand. Einzig meine Entscheidung für den Sommerschlafsack hab ich bitter bereut - da lernt man ein nettes Feuer gleich richtig zu schätzen.
Paddeln bis zum Umfallen
Gegen Mittag machten wir uns dann am nächsten Tag auf den Weg, um die zweite Etappe zu bewältigen. Mit dem Ziel im Hinterkopf, die Etappe vor 19 Uhr zu beenden und die Boote bereits da zurückzugeben, um den letzten Bus nach Stockholm zu erwischen, paddelten wir geradezu um Leib und Leben.
Kurz vor Mitternacht war ich dann auch schon wieder zurück in meinem Zimmer in Stockholm und zwei Spitzentage in der Natur lagen hinter mir. Es stimmt also doch: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Ausrüstung (und eventuell schlechte Stimmung)...
Mvh, Bernhard
Hej!
AntwortenLöschenIch war mit meiner Pfadfindergruppe auch in Schweden, beim dem gleichen Kanuverleih - und ich glaube auch auf der gleichen Strecke, obwohl wir im Sommer 2009 ziemlich Hochwasser hatten...
ein pfadfinderisches "Gut Pfad" an die Kanufans!!!
Marina K. (17)